Vor fast genau einem Jahr gab es eine erste Sendung zum New Yorker Cool Jazz, der Fokus lag auf frühen Aufnahmen von Miles Davis und anderen. In dieser zweiten Folge erklingen vor allem Aufnahmen aus den mittleren Fünfzigerjahren. Wir hören den Vibraphonisten Teddy Charles (Photo), den Baritonsaxophonisten Gerry Mulligan und den Trompeter Chet Baker (die beide auch in den Folgen zu hören waren, die dem West Coast Jazz der Fünfziger gewidmet waren: Folge 16 und Folge 17). Mulligan stammte aus New York, Baker aus Oklahoma, in New York nahm er mit Vertretern des dort gerade aufblühenden Hard Bop ein paar Alben auf (auch dem Hard Bop waren bereits mehrere Folgen gewidmet, Grundsätzliches dazu hier).

In New York entwickelte sich in den Fünfzigern eine weisse Trompetenschule, die quasi Bebop mit Bix Beiderbecke via Bobby Hackett spielte (und teils auch gar nichts mit Bebop zu tun haben wollte). Der grossartigste dieser Musiker war vermutlich Tony Fruscella, von ihm gibt es eine Kostprobe (und später einmal eine Portrait-Sendung - einen Text über ihn kann man in der zweiten Nummer von get happy!? lesen), ebenso von Dick Collins und von Phil Sunkel. Als Sideman bei Mulligan hören wir zudem Don Joseph.

Weitere Protagonisten der Sendung sind die Pianisten Al Haig, Bill Triglia und Hall Overton, der Gitarrist Jimmy Raney sowie die Tenorsaxophonisten Zoot Sims, J.R. Monterose und Allen Eager.